Erklärung
DDFB bezeichnet die bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms. Sie kann einzeln aber auch im Zusammenhang mit diversen Intoleranzen auftreten.
Bei der DDFB werden Kohlenhydrate nicht vom Dünndarm aufgenommen, sondern von im Dünndarm befindlichen Bakterien abgebaut. Auch Laktose oder Fruktose können von den Bakterien verarbeitet werden. Man spricht deshalb auch von einer Kohlehydratmalabsorption.
Symptome
Ursachen
Diagnose
Die Diagnose erfolgt mittels eines H2-Atemtests meist mit Glukose als Testsubstanz, da diese bei möglichen Intoleranzen keine Symptome auslöst. Die Werte können aber auch gleichzeitig mit dem Laktose- bzw. Fruktosetest ermittelt werden (die Messabstände müssen nur kurz genug sein).
Der Anstieg der H2-Konzentration muss zu zwei Zeitpunkten gegeben sein, um eine Fehlbesiedlung nachzuweisen: zuerst wenn die aufgenommen Kohlenhydrate den Dünndarm erreichen (meist nach ca. 30 Minuten) und dann wenn der übrig gebliebene Zucker den Dickdarm erreich (meist nach ca. 60 Minuten). Um diese beiden hohen Konzentrationen ("Peaks" oder "Doppelpeaks") zu ermitteln, muss ca. alle 10 Minuten eine Messung erfolgen.
Auch ein geringer Anstieg des H2-Werts (auch unter 20 ppm) ist als positiver Befund zu werten (da Glukose auch vom Darm aufgenommen wird, bleibt den Bakterien oft wenig Zeit um H2 zu produzieren). Falls der Test jedoch mit Laktose/Fruktose gemacht wird, müssen die Werte extremer ausfallen (Bakterien haben genügend Zeit, da diese beiden Zucker nicht direkt vom Dünndarm aufgenommen werden).
Therapie
Hier gibt es verschiedene Ansätze. Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg hat eine Untersuchung an einigen Testpersonen durchgeführt und schlägt deshalb vor, nach der Diagnose ca. vier Wochen keine Behandlung einzuleiten. Falls die anschließende Kontrolluntersuchung immer noch einen positiven Befund ergibt, sollte man den Patienten mit probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln behandeln. Wenn dieses Verfahrung auch keine Abhilfe schafft, schlagen sie eine antibiotische Sequenztherapie vor.
Von einer Dysbiose spricht man, wenn die Besiedelung unseres Darms mit gesunden Bakterien krankhaft gestört ist.
Im menschlichen Darm leben die verschiedensten Mikroorganismen wie z.B. Bakterien. Wir leben in Symbiose mit ihnen d.h. dass wir uns gegenseitig brauchen und nutzen. Wenn sich jedoch ein Ungleichgewicht ergibt zwischen nützlichen und krankheitsverursachenden Keimen, dann spricht man von einer Dysbiose.
Grundsätzlich nimmt die Besiedelung mit Bakterien in unserem Verdauungstrakt von "oben nach unten" (d.h. von Mund bis Dickdarm) stark zu.
Der Darm dient uns als Barriere. Durch die Darmflora, den Darmschleim (Mukus) und die Antikörper der Klasse A sollen körperfremde Stoffe vom Eindringen in den Körper gehindert werden. Wenn jedoch die Darmflora gestört ist und die Barrierefunktion somit nicht mehr richtig funktioniert, ist der Körper nicht mehr geschützt und krankmachende Keime können eindringen.
Symptome einer Dysbiose können sein:
Ursachen einer Dysbiose können sein:
Eine Therapie kann durch Verabreichung von bestimmten Bakterienarten durchgeführt werden. Vorher sollte jedoch der Stuhl bakteriologisch untersucht werden.
Sehr wichtig wäre jedoch eine Ernährungsumstellung. Diese sollte leicht verdaulich und möglichst fett- und zuckerarm sein. Nachfolgend ein paar Tipps:
Störungen der physiologischen Darmflora bei Histaminintoleranz
Auch die individuelle Zusammensetzung der Darmflora soll einen Einfluss auf die Histaminaufnahme haben können. Durch eine Fehlbesiedlung des Darms könnten sich vermehrt schädliche Bakterienarten ansiedeln, die zu vermehrter Histaminbildung im Darm neigen. ...Mehr dazu findest du hier!
Weitere Infos auch unter:
Dysbiose-Untersuchung des Stuhls (Untersuchung der Darmflora):